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Definition zu: Sportkiller Krankheit

„Sportkiller“ Krankheit
(Quelle: www.wecarelife.at)

Sport ist gesund – aber nicht unter allen Umständen. Wird etwa trotz eines grippalen Infekts trainiert, kann Sport durch die so genannte Erregerverfrachtung zum Herzmuskel richtig gefährlich werden. Sie sollten erst wieder mit dem Training beginnen, wenn Sie ganz gesund sind!

Wenn Sie gesundheitlich angeschlagen sind, legen Sie eine Pause ein. Wer trotzdem trainiert, setzt sich einem unnötigen Risiko aus. Mit Folgen, die im Extremfall bis zum Tod führen können!

Überlastung des Herzmuskels

Ist Ihre Lunge von der Krankheit betroffen, sind Fieber oder Glieder-schmerzen im Spiel, gilt ein striktes Sportverbot. Bettruhe ist angesagt. Halten Sie sich daran, denn sonst droht eine Überlastung Ihres Herzmuskels! Sind Sie trotz Krankheit sportlich aktiv, muss Ihr Herz-muskel mehr Blut und Sauerstoff durch den Körper pumpen als sonst. Ihr bereits angeschlagenes Immunsystem wird zusätzlich geschwächt. Grippeviren können Ihren Herzmuskel angreifen. Eine Herzmuskelent-zündung (Myokarditis) ist die Folge.

Risiko Myokarditis

Eine Myokarditis kann entweder den Herzmuskel selbst oder auch den Herzbeutel betreffen. Die Kontraktionsfähigkeit des Herzens nimmt ab. Es kommt zu einem Leistungsabfall und zur Schwächung des Herzens.
Im Leistungs- und Breitensport führt eine Entzündung des Herzmuskels mehrmals zum Herzstillstand. So geschehen bei einigen Fußballspielen und im Eishockeysport. Plötzlich brach ein Spieler zusammen und alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Symptome bei Myokarditis

Der Verlauf einer Herzmuskelentzündung ist sehr unterschiedlich. Von Symptomlosigkeit bis hin zu schweren Verläufen, die sogar tödlich enden können. Schwäche, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Kurzatmigkeit sind typische, aber sehr unspezifische Symptome, da diese auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Oft kommt es auch zu Herzrasen, -stolpern, -klopfen oder –schmerzen. Ein Atemweginfekt tritt manchmal ein bis zwei Wochen vor den Herzbeschwerden auf.

Wann darf (wieder) trainiert werden?

Stellen Sie Ihre Gesundheit in den Vordergrund. Grundsätzlich ist es ohnehin unangenehm, bei einem Infekt zu trainieren. Lassen Sie das Training daher bleiben. Die Aussagen bezüglich der Trainingswieder-aufnahme sind unterschiedlich.
Sprechen Sie sich mit Ihrem Arzt des Vertrauens ab. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Gewöhnen Sie Ihren Körper nach überstandener Krankheit wieder langsam an die Belastungen. Bei Einnahme verschiedenster Medikamente (Antibiotika usw.) ist eine bestimmte Erholungszeit vorgegeben, die Ihnen von ärztlicher Seite mitgeteilt wird.

Eine verstopfte Nase

Bei Schnupfen ist Bewegung angesagt. Übertreiben Sie es jedoch nicht. Joggen mit Ihrer individuellen Pulsfrequenz im Grundlagen- bzw. regenerativen Bereich fördert die Durchblutung Ihrer Schleimhäute. Diese schwellen ab und machen Ihre Nase frei.

Die richtige Pulsfrequenz

Im Grundlagentraining beträgt Ihre Trainingsherzfrequenz ca. 65 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Die Trainingsherzfrequenz ist jedoch bei jedem Menschen individuell verschieden. Diese liegt im Normalfall zwischen 110 und 150 Schlägen pro Minute.

Vorsicht: Die individuellen Abweichungen sind oft groß, abhängig u. a. von Alter und einer eventuellen Medikamenteneinnahme (z. B. Beta-Blocker). Es empfiehlt sich daher das Tragen einer Pulsuhr (z. B. von Polar) oder machen Sie einen Test zur Ermittlung der max. Herzfrequenz unter ärztlicher Aufsicht.

Auswirkungen auf Ihren Trainingszustand

Bei einem zweiwöchigen Krankheitsbedingten Ausfall sind die Auswirkungen auf Ihr Training eher geringfügig. Dauert die Krankheit länger, kommt es zu massiven Verschlechterungen im Kraft- und Ausdauerbereich.
Machen Sie daher rechtzeitig bei einem sich anzeichnenden Infekt einen Trainingsstopp. Ein paar Tage Pause sind leichter zu verschmerzen als die Krankheit zu verschleppen und für mehrere Wochen außer Gefecht zu sein.